Bei einem Spaziergang durch bestimmten Ort treffen einander immer alle drei Zeitebenen.

Die Vergangenheit ist vertreten durch das, was wir sehen. Alles rund herum sind Spuren der Vergangenheit. Zeugen damaliger Geschichten, Entscheidungen und Taten. Alles strahlt seine eigene Energie aus.

In der Gegenwart sind wir dank unseren Sinnen fähig, das alles wahrzunehmen. Unsere Augen sehen Gebäuden und Landschaften, die ein Produkt von vergangenen Taten sind. Unsere Finger dürfen sie berühren. Wir riechen die vor Kurzem frisch gebackene Brötchen oder auch die gerade weggeworfene Zigarette.

Wir hören die Glocken der Stadtpfarrkirche, die seit Jahren gleich klingen, vermischt mit dem Geräusch von Autos, Reden von Leuten neben uns und dem sanften Klang des Saxophons an der Straßenecke.

Dabei genießen wir vielleicht gerade den erfrischenden Geschmack einer Eiskugel, die jemand vorher vorbereitet hat oder trinken ein Schluck Wein, der auch schon gewisse Zeit in der Flasche auf diesen Moment gewartet hat.

Aber wo ist da die Zukunft vertreten? Die entsteht gerade in uns drinnen. Daweil noch in Verborgenem, still und unsichtbar. Genauso wie auch das alles um uns herum einmal angefangen hat ? mit einer ersten Idee.

Das alles rund herum wirkt auf uns und wir nehmen es bewusst und vor allem unbewusst wahr. Und daraus entstehen unsere Gedanken, Ideen, Entscheidungen und zukünftige Taten.

Vielleicht denkst du dir beim Anblick eines Gebäudes: ?Die Fenster sind so schön sauber.? und entscheidest dich auch deine zu putzen. Oder gefällt dir das Lied, was der Straßenmusikant spielt und es entsteht in dir ein Wunsch, wieder mal ein Konzert zu besuchen.

Oder es fasziniert dich die gehörte Geschichte von einer armen Familie, die es geschafft hat, aus der Armut herauszukommen und es stärkt dein Glauben an die Möglichkeiten, die auch du zur Verfügung hast?

Die Zukunft ist noch nicht beschriebenes Blatt Papier und es gibt so viele Varianten, wie sie ausschauen kann, wie uns Menschen. Und vielleicht sogar noch viel mehr?